Die Hauptaufgabe der Beleuchtung besteht darin einen bestmöglichen Kontrastunterschied zwischen dem Fehlermerkmal zum Bauteil zu schaffen. Der Beleuchtungswinkel und die Beleuchtungsform hat hierbei einen maßgeblichen Einfluss wie die Prüf- und Fehlermerkmale im Bild sichtbar werden.
Die Grundregel bei der Anordnung von Beleuchtungen ist das Reflexionsgesetz:
Einfallswinkel des Lichts = Ausfallswinkel des Lichts
Durch die Anordnung kann das Licht von oben, gewinkelt von einer Seite oder beidseitig, horizontal einstrahlend oder von der Unterseite auf das Prüfobjekt geworfen werden. Je nach Oberflächenstruktur, Materialbeschaffenheit und Form wird das Licht auf dem Prüfobjekt und seinen Fehlermerkmalen reflektiert, gestreut, absorbiert, transmittiert oder es wird ein Schattenwurf erzeugt. Außer dem Beleuchtungswinkel ist es von Bedeutung ob das Licht direkt oder diffus auf das Prüfobjekt trifft. Dasselbe Objekt führt je nach Positionierung des Lichts zu einem völlig unterschiedlichen Ergebnis im Kamerabild.
Der Beleuchtungsaufbau soll den ungefähren Winkel veranschaulichen, mit dem das Licht auf den D-SUB Stecker trifft
Direktes Auflicht kann genutzt werden, wenn stark reflektierende Oberflächen auf Prägungen, Schraffuren oder weniger stark reflektierende Farben untersucht werden sollen.
Gewinkeltes Auflicht ist, ähnlich dem direkten Auflicht, hervorragend für die Untersuchung von Oberflächenstrukturen geeignet. Durch die leichte Neigung der LEDs werden schräge Kanten besser hervorgehoben und es entstehen leichte Schatten in Vertiefungen.
Die Dunkelfeldbeleuchtung hebt schräge Kanten wie Kratzer hervor und lässt dabei die gerade Fläche dunkel erscheinen.
Die horizontale Dunkelfeldbeleuchtung wird oftmals zur Positionskontrolle verwendet. Sie schaffen enormen Kontrast zwischen hell erleuchteten Kanten und schwarz erscheinenden Flächen.
Das Durchlicht kann zum Durchleuchten von dünnen Materialien verwendet werden. Somit können Einschlüsse detektiert werden. Zudem ist eine Positionskontrolle von undurchsichtigen Teilen sehr gut umsetzbar.
Die Koaxialbeleuchtung schafft eine homogene Ausleuchtung von stark spiegelnden Flächen und erzeugt dank des intern verbauten, einseitig durchlässigen Spiegels eine Ausleuchtung ohne Kameraloch.
Die Domleuchte schafft es, unebene Strukturen auszuleuchten und somit Höhenunterschiede verschwinden zu lassen. Zudem erscheinen glänzende Oberflächen durch das indirekte und extrem diffuse Licht matter als bei direktem Licht.